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Der alte Schieber
Ein jedermann versucht mit List heutÂŽ oft in Seelenruhe zu schieben seinen eig`nen Mist dem andern in die Schuhe.
Das alte Spiel ist sehr beliebt, die Tour ist eine krumme, und dem man`s in die Schuhe schiebt,
der ist dann meist der Dumme.
Da lob ich mir den Nikolaus, den ehrlichen, den lieben, von dem lass` ich mir gern zuhaus
was in die Schuhe schieben.
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Rettender Gedanke
Klein-HÀnschen stöbert unterm Dach in SchrÀnken und in Truhen, gespannt sucht er in jedem Fach
nach SchÀtzen, die dort ruhen.
Ein TeddybÀr, ein Wandbehang, ein Mantel, alter Loden, verstaubt, vergessen jahrelang im Dunkeln auf dem Boden.
Da plötzlich wird der Knabe bleich, erschrocken hÀlt er inne, es schwinden auf der Stelle gleich
dem HĂ€nschen alle Sinne.
Da liegt doch wahrhaft ein Gewand, ganz rot mit weiĂem Kragen, genau wie es in diesem Land
die WeihnachtsmÀnner tragen.
Dazu zwei Stiefel, hoher Schaft, ein alter Sack aus Leinen, und weil der Fund sehr schauderhaft,
beginnt das Kind zu weinen:
"Bestimmt hat man den Weihnachtsmann gemeuchelt und gemordet und hat, was man vermuten kann,
die Kleider hier gehortet.
Dann gibt es, wenn die Weihnacht naht, so wie ich es mir denke, ob dieser ĂŒblen Freveltat auch keinerlei Geschenke.
Vielleicht kann ja mein Opa sich den Mantel einmal borgen, dann hÀtt` die Welt wohl sicherlich
nur halb so viele Sorgen.
Dann wĂ€re unser schönes Fest gerettet noch fĂŒr jeden. Ob er sich lange bitten lĂ€Ăt ?
Ich muĂ mit Opa reden !!"
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Frohe Botschaft
Der Weihnachtsmann ist unbeweibt, er lebt im Wald alleine, ist rauschebÀrtig und beleibt, auch Kinder hat er keine.
Der Weihnachtsmann ist Eremit, er macht sich nichts aus Frauen, er duldet keinen Störenfried,
fĂŒr ihn ist das ein Grauen.
Denn hÀtte er ein Weib im Wald, im Sommer und im Winter, dann hÀtte er wohl sicher bald
daselbst auch ein paar Kinder.
Kein fremdes Kind, das könnte dann noch auf Geschenke hoffen, und sicher wÀr` der Weihnachtsmann
dann oftmals auch besoffen.
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Weihnachts-Zeiten
Wenn Flocken fallen, es ist kalt auf unsrer lieben Erde, dann hofft man, daĂ in KĂŒrze bald
es Weihnacht wieder werde.
Wenn alles rennt nur hin und her, gepeinigt von dem Zwange, zu kaufen bis der Beutel leer,
dann dauert`s nicht mehr lange.
Wenn dann im stillen KĂ€mmerlein verpackt man alle Gaben, dann ist es so, daĂ GroĂ und Klein
das Freudenfest bald haben.
Wenn glĂŒcklich dann ein jedermann sich freut an den Geschenken, wenn Opa spielt den Weihnachtsmann,
ist Weihnacht, wie wir denken.
Wenn plötzlich noch die Galle streikt, der Magen gibt sich ĂŒber, weil man zu groĂe Gier gezeigt,
ist alles bald vorĂŒber.
Wenn man den kahlen Tannenbaum wirft letztlich aus dem Zimmer, verschwindet auch der letzte Traum,
dann gehen Glanz und Glimmer.
Wenn man im Kaufhaus, kaufberauscht, begegnet den Verwandten, wenn die Geschenke umgetauscht,
ist alles ĂŒberstanden...
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Weihnachtsjammer
Advent, Advent, es brennt ein Licht, den Weihnachtsmann, den plagt die Gicht. Er kann schon nicht mehr laufen,
das kommt vom vielen Saufen...
Advent, Advent, das Zweite brennt, die Tage gehen im Advent. Der Kerl sÀuft ja noch immer,
die Gicht wird immer schlimmer...
Advent, Advent, Licht Nummer drei, die Gicht geht leider nicht vorbei. Der Mensch wird nicht gescheiter,
er sÀuft stets immer weiter...
Advent, Advent, das vierte Licht, der Weihnachtsmann, der kommt heut` nicht. Die Glieder sind geschwollen,
er hat nicht hören wollen...
Advent, Advent, das Licht ist aus, der Strolch liegt jetzt im Krankenhaus und schaut jetzt etwas schĂŒchtern.
Ob nĂ€chstes Jahr er nĂŒchtern...?
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Weihnachtsidylle
Flocken fallen, Glocken lÀuten, brav spielt das Kathrinchen, Vater Karl geht Hasen hÀuten,
morgen gibt`s Kaninchen.
Mutter singt mit vollem Schalle, preist das Fest der Ehre, Karl greift stumm am Hasenstalle
durch die TĂŒr ins Leere.
Gab es nicht den letzten Hasen erst vor ein paar Wochen ?
Wo sie froh am Tische saĂen, nagend an den Knochen ?
Mutter heizt die schwere Pfanne, Karl singt leis` Kantaten, hell erstrahlt die Weihnachtstanne,
Vater bringt den Braten.
Herrlich war das Weihnachtsessen, groĂ war das Geschmatze, "Mohrle ! HĂ€ttÂŽ dich bald vergessen !!
Karl !!! Wo ist die Katze ??!!"
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WeihnachtsplÀtzchen
Zur Weihnachtszeit schwingt Oma stolz, beschĂŒrzt mit einem LĂ€tzchen, am Kuchenblech das Nudelholz.
Sie backt die WeihnachtsplÀtzchen.
Der PlÀtzchenteig ist ausgerollt, er liegt auf allen Blechen, worauf die Oma brav und hold
beginnt ihn auszustechen.
Der Opa sucht zur selben Stund` verzweifelt unter TrÀnen im ganzen Haus in weiter Rund`
nach seinen dritten ZĂ€hnen.
Als Oma endlich fertig ist mit all den leck`ren Sachen, kriegt Opa das, was er vermiĂt. Nun kann er wieder lachen !
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Oh Tannenbaum...
Mein Weihnachtsbaum ist eine Pracht, er strahlt im Glanz der Lichter, so daĂ es wohl zur Heil`gen Nacht
gibt freudige Gesichter.
Lamettaschwer steht er geschmĂŒckt in meiner Stubenecke, das gute StĂŒck mich sehr entzĂŒckt,
er reicht bis an die Decke.
Von vorne sieht er prÀchtig aus, da kann ich mich dran weiden, dagegen ist er schon ein Graus,
betracht` ich mir die Seiten.
Dieselben sind ganz furchtbar kahl, es fehlen viele Ăste, doch dieses ist mir ganz egal,
er ist fĂŒr mich der Beste.
Von hinten mag ich gar nicht schau`n, man sieht auch nichts zum GlĂŒcke, da kann es einem wirklich grau`n,
der Kerl ist eine KrĂŒcke.
Mein Weihnachtsbaum ist eine Pracht, bis auf die Kapriolen, dafĂŒr hab` ich im Wald bei Nacht
den Baum auch selbst - gestohlen.
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TurmblÀser
Weihnachtsglocken aus der Ferne tönen durch die Nacht. TannenbÀume, Weihnachtssterne, hell erstrahlt die Pracht.
Schon seit ewig langen Zeiten zieht, wie jedes Jahr, Weihnachtsfreude zu verbreiten hin die BlÀserschar.
Heiligabend wird geblasen hoch vom Glockenturm. Auf dem Weg gibt’s rote Nasen durch den Wintersturm.
MĂŒhsam ist der Aufstieg immer, doch es ruft die Pflicht. Oben blĂ€st der Sturm noch schlimmer in das Angesicht.
Eisig kalt sind die Posaunen, schon klemmt ein Ventil. âStille Nacht“, so hört man raunen,
hÀtte kein Profil.
Frostig röcheln die Trompeten, Schnee verstopft das Rohr, âTuba ! Etwas leiser treten.
Hörner ! Tretet vor !!“
âHeiland ist uns heut` geboren“ und âOh, Tannenbaum“, bald ist jeder Ton erfroren,
aus ist nun der Traum.
Rote Nasen, kalte FĂŒĂe, man steigt von den Höhn. âDank euch BlĂ€sern fĂŒr die GrĂŒĂe.
War das wieder schön...!“
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weiter zu WEIHNACHTEN III
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