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Die Weihnachtskrippe
Die Flocken, sie fallen, die Weihnacht ist nah, Klein-Peter holt Esel und Schafe, Maria und Joseph sind auch bereits da,
genau wie das Christkind, das brave.
Ein Ochse, vier Hühner, ein Stern aus dem All, drei Weise mit ihren Geschenken, sie tummeln sich alle in Bethlehems Stall,
dem Jesuskind still zum Gedenken.
Das Christkind wird sicher zu Weihnachten auch Klein-Peter sein Wunschgeschenk bringen.
Er war immer lieb und nach christlichem Brauch die Glocken von Ferne erklingen.
Doch dieses Jahr zweifelt der Knabe an sich, er war wohl nicht immer ein Engel.
Vielleicht hat das Christkind vergessen ja mich“, befürchtet besorgt drauf der Bengel.
Mit tötenden Blicken und kaum wahrnehmbar neigt Peter zum Christkind sich nieder.
Bringst du mir ein Fahrrad nicht in diesem Jahr, siehst du deine Eltern nie wieder…!!“.
Das Christkind ward hierauf nicht etwa verstört, oh nein, es kam nicht aus der Ruhe.
Der Bengel läuft weiter, so wie sich`s gehört. Sein Weihnachtsgeschenk? Ein Paar Schuhe…!
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Bücherwunsch
Der Opa schläft zur Weihnachtszeit, die Zeitung auf dem Schenkel, da öffnet sich die Türe weit,
ins Zimmer tritt sein Enkel.
„Ach Opa, oh, ich wünsche mir ein Buch zum Fest, ein kleines. Ich bin auch immer lieb zu dir,
sag` nie mehr was Gemeines“.
Ja gern, mein Kind, sag an, wer hat das Büchlein denn geschrieben? Gleich morgen fahr`n wir in die Stadt, weil wir dich ganz sehr lieben“.
Lass stecken deinen Führerschein. Die Fahrt kannst du dir sparen. Ich wünsche mir dein Sparbüchlein,
das lieb ich schon seit Jahren…“.
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Bescheidener Wunsch
Bald ist nun wieder Weihnachtszeit, es freuen sich die Kinder schon auf das Fest der Christenheit,
wie jedes Jahr im Winter.
Der Weihnachtsbaum strahlt feierlich, der Schnee fällt leis` hernieder, Klein-Gabi darf vom Christkind sich
heut` etwas wünschen wieder:
Ich habe einen Wunsch allein, den möcht` ich offenbaren: Ein Pony soll mein eigen sein.
Den Wunsch heg` ich seit Jahren“.
Die Mutter, immer gut gelaunt, sie traut nicht ihren Ohren und ist fürbass schon sehr erstaunt, was Gabi sich erkoren.
„Dein Wunsch soll finden mein Gehör, du bist ja sehr bescheiden. Gleich morgen geh`n wir zum Frisör,
den Pony dir zu schneiden...“.
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Der Weihnachtsrüpel
Heut` ist wieder „Heilig Abend“, wieder mal hält er uns wach, weder Angst noch Skrupel habend
steigt der Rüpel uns aufs Dach.
Zwängt sich in Kamine, Schlote, wo er sich dann fallen lässt. Unten lallt der Himmelsbote
rußgeschwärzt dann „Frohes Fest!“
Braust mit seinem großen Schlitten durch die Lüfte übers Land, bringt uns mit den rüden Sitten
allesamt um den Verstand.
Fliegt mit seiner Rentierherde wie ein Irrer kreuz und quer, legt für Tage auf der Erde
lahm damit den Luftverkehr.
Sicherheit spielt keine Rolle, einen Sturzhelm kennt er nicht, auch erinnert ihn Frau Holle
ständig an die Anschnallpflicht.
Irgendwann kommt dieser Rüpel mit dem Schlitten mal zu Fall. Irgendwann trifft ihn das Übel
dann gibt’s einen großen Knall.
Dann ist`s aus mit all den Gaben, alles liegt verstreut herum, dann kann man das Fest begraben,
denn er liegt im Klinikum.
Wird der Rüpel nicht vernünftig, kommt er nicht bald zur Vernunft, leidet durch die Torheit künftig
seine ganze Weihnachtszunft.
Lasst euch dennoch grüßen Kinder und frohlocket, Christenheit. Kommt vergnügt durch diesen Winter.
Wünsch` euch frohe Weihnachtszeit…!
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Das Weihnachtsschaf
Zu Weihnacht stand ein altes Schaf im Bretterstall und blökte brav. Das Dumme der Idylle,
das Schaf stank arg nach Gülle.
Zu Ostern stank, wie zu Beginn, das Schaf im Stall noch weiterhin. Dem Bauer ward`s zuwider,
es roch halt nicht nach Flieder.
Im Herbst das Schaf noch immer stank, des Bauers Nerven lagen blank, drum hatte er befohlen:
Ein Metzger soll es holen!
Jetzt steht im Stall ein kleines Lamm von etwa zwanzig Kilogramm. Das stinkt, wenn ich nicht brülle,
schon wieder arg nach Gülle…
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Besuch vom Weihnachtsmann
Abend ist`s , die Flocken fallen, Susi spielt im Zimmer, lacht, Weihnachtslieder froh erschallen,
heute ist die Heil`ge Nacht.
Plötzlich schellt die Haustürklingel. Das ist ja wohl unerhört! Wer ist dieser böse Schlingel,
der den Heil`gen Abend stört?
Susi eilt, um nachzuschauen. Draußen steht ein dicker Mann. Rotes Wams, ein Bart zum Grauen,
dass man sich arg fürchten kann.
Nun, mein Kind, willst du nicht wissen, was ich Schönes hab` im Sack?“, grinst der Fremde ganz beflissen
drauf in seinem roten Frack.
Susi ist von allen Socken, Vati, Mutti, kommt geschwind!“. Oh, wie hat sie sich erschrocken,
Hilfe!, Hilfe!“, schreit das Kind.
Gleich dem Stich von der Tarantel nimmt sie an der Tür Reißaus: Der Perverse mit dem Mantel
steht schon wieder vor dem Haus...!“
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Weihnachtsplätzchen
Düfte von fast tausend Plätzchen ziehen wieder durch das Haus, fleißig backt mein kleines Schätzchen
diese weit vor Nikolaus.
Weihnachtsplätzchen, große, kleine, schoko-, mandel-, nussbelegt, dicke, dünne, herbe, feine, alles was das Herz bewegt.
Plätzchenberge, tonnenweise, liegen auf dem Tisch zuhauf, die mein Schatz mit Bienenfleiße fertigt im Adventsverlauf.
Weihnachtsplätzchen ohne Ende fordern meine ganze Kraft, denn weit nach der Jahreswende
gibt es sie noch massenhaft.
Selbst nach Ostern, wenn der Hase baut im Gras ein Osternest, gibt es selbst in dieser Phase
Plätzchen noch vom Weihnachtsfest.
Hab` den Rest der Plätzchen neulich ausgestreut im Park am See, wo die Enten, was erfreulich,
saßen hungrig im Karree.
Jetzt ist in dem Park verschwunden alles Federvieh, samt Zucht. Schaue ich dort in die Runden,
buk mein Schatz es in die Flucht!
Nächstes Jahr, worauf ich wette, heißt es wieder: Mensch sei stark! Wenn ich doch zwei Flügel hätte,
wie die Enten dort im Park…
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Anmerkung: Alle hier aufgeführten Gedichte sind dem Buch “HEITER WEITER” ( 2011 ) entnommen.
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