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Glänzend gesehen
Was glänzt, das ist nicht immer Gold, mein Freund sei auf der Hut. Nicht alles, was erscheint dir hold,
ist kostbar, edel, gut.
Der Mond schaut auf den Haufen Mist, derselbe glänzt im Schein. Das Dumme aber dabei ist,
er wird aus Gold nie sein…
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Das Alter
Werd` ich gefragt, wie alt ich sei, dann schweige ich geduldig. Das Alter ist mir einerlei,
ich bleib die Antwort schuldig.
Der Jahrgang zählt nur ganz allein bei gut gereiftem Käse und einer Flasche Moselwein,
bei denen ich gern säße...
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aus “SCHWAMM DRÜBER”, 2009
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Kopf hoch !
Als Mensch hat man oft das Gefühl, man stehe feucht im Regen und sei den Fluten, nass und kühl, ganz hilflos unterlegen.
Steht dir das Wasser bis zum Kinn und sollte dich bedrängen, dann lass den Kopf nicht weiterhin
verzweifelt auch noch hängen…
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aus “HEITER WEITER”, 2011
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Bretter
Dass Bretter schlicht die Welt bedeuten, das hört man oft von vielen Leuten, doch mehr noch hört man hierzulande,
dass Bretter zu der Menschen Schande, was eigentlich geläufiger vor Köpfen sehr viel häufiger…
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Enttäuschende Schöpfung
Als unsre Welt erschaffen war beschloss Gott, der Erbauer, zu prüfen sie auf Haut und Haar
doch einmal noch genauer.
Am Ende rief er lautstark aus, er konnte es nicht fassen: „Die Welt ist ja ein Irrenhaus !
Ach, hätt` ich`s nur gelassen !!“
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aus “NA SOWAS”, 2003
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Perspektiven
Der Frosch, das darf ich froh bekunden, sieht unsre Welt stets nur von unten,
weshalb die Sicht aus jener Tiefe der Fachmann nennt „Froschperspektive“.
Der Vogel schaut stets froh und munter von oben auf die Welt herunter, mit Um- und Weitblick inklusive,
genannt auch „Vogelperspektive“.
Der Mensch, mag er auch noch so zetern, sieht unsre Welt aus knapp zwei Metern,
was ihn dann auch im Allgemeinen als „perspektivlos“ lässt erscheinen...
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aus “HEITER WEITER”, 2011
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aus “SCHWAMM DRÜBER”, 2009
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Lichter Gedanke
Ein Mensch verspürt, wie ihm diskret und jäh im Kopf ein Licht aufgeht mit dem er sich, wie schon so oft,
die Lösung des Problems erhofft. Sehr bald wird ihm mal wieder klar, dass dieses nur ein Irrlicht war...
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aus “NA SOWAS”, 2003
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Erkenntnis
Ein Mensch, wie viele auf der Welt, steht staunend unterm Sternenzelt und fühlt bei all dem Sternenlicht:
Er ist ein Menschlein, ist ein Wicht! Was eben noch als ein Problem erschien ihm groß und nicht genehm, wird bei der Weite und der Ferne im Angesicht der tausend Sterne
ganz plötzlich klein und furchtbar nichtig und war vordem doch noch sooo wichtig...
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aus “SCHLUSS MIT LUSTIG”, 2000
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